Ein fantastischer Tag in Ubud Teil II

Dieser Tag hatte 24 Stunden

14.08.2017, 01:30 Uhr, der Wecker klingelt. Was haben wir uns denn dabei gedacht?! Den über 1.700 Meter hohen Mount Batur (Gunung Batur) um 02:00 Uhr in der Nacht zu besteigen?! Aber was tut man nicht alles, um einen schönen Sonnenaufgang zu erleben…

Wir wurden um kurz nach 02:00 Uhr von unserem Homestay abgeholt. Nach einer kleinen Stärkung in Form eines starken balinesischen Kaffees und einem Stück Kuchen, kamen wir nach gut einer Stunde Fahrt am Startpunkt an. Dann begannen wir mit Stirn- und Taschenlampen bewaffnet den Aufstieg zum Gipfel des aktiven Vulkans.

Auf Nachfrage sagte uns Wayan einen Tag zuvor, dass der Aufstieg gut zu schaffen sei. Im Endeffekt war er auch zu schaffen, aber über seine Definition von “gut” lässt sich doch noch streiten…

Nach zwei Stunden Hiking & Climbing kamen wir kurz vor 06:00 Uhr am Gipfel an.

Ganz zu unserem Bedauern war der Gipfel in dicke Wolken gehüllt, so dass wir um 06:20 Uhr lediglich das vom Sonnenaufgang sahen:

Die Mienen unserer Mitbesteiger verrieten die allgemeine Enttäuschung. Aber als sich schließlich der Nebel verzog und den Blick auf die Landschaft freigab, waren alle einigermaßen entschädigt.

 

Am Gipfel machten wir einen kleinen Rundgang zum Vulkankrater.

Heiße Rauchschwaden waberten aus dem Krater und erfüllten die Luft mit leichtem Schwefelgeruch. Den Langschwanzmakaken gefiel die heiße Brise auf dem kühlen Berg sehr gut…

Kurz darauf folgte der Abstieg, der nicht weniger anstrengend war als der Aufstieg.

Während des Abstiegs konnten wir das Lavafeld des letzten Ausbruchs im Jahr 1926 erkennen. Damals war Lava aus einer Spalte ausgetreten und hatte fast das gesamte Dorf Batur zerstört.

 

Wir konnten auch das Treiben einiger Farmer beobachten, die Reis, Tomaten und Chili anbauten.

Die Menschen, welche rund um den Mount Batur leben, gelten Fremden gegenüber als misstrauisch, so dass man den gesamten Bereich ausschließlich mit einem Guide betreten darf.

Auf dem Rückweg nach Ubud konnten wir noch einmal einen Blick auf den bestiegenen Batur erhaschen.

Zu unserer Überraschung hielten wir auf dem Weg noch einmal bei der Kaffeeplantage Satria und genossen ein zweites Tea- & Coffeetasting.

Nach einer kurzen Erholung in unserem Homestay, machten wir uns wieder mit Wayan auf den Weg zu weiteren Sehenswürdigkeiten von Ubud.

Unser erstes Ziel war der Goa Gajah (Elephant Cave). Ein recht überschaubarer Tempel mit einer Höhle in einem riesigen Felsen.

 

Im Inneren der Höhle waren einige Altare aufgebaut, auf denen die Hindus Geschenke darbrachten.

 

Jens und mir wurde sogar die Ehre zuteil, nach einer kleinen Spende, gesegnet zu werden. 😉

 

Die alte Dame klemmte uns eine Blüte hinter das rechte Ohr, beträufelte unser Gesicht mit duftendem Wasser und klebte einige Reiskörner in die Mitte der Stirn.

 

 

 

 

 

 

 

Ich hatte zuvor gelesen, dass der Goa Gajah nicht so eindrucksvoll sei, wie all die anderen Tempel. In der Tat ist er etwas kleiner, jedoch in unseren Augen auch sehr sehenswert und einen Besuch wert. Der Eintritt kostet mit 15.000 Rupiah pro Person ca. einen Euro.

Unseren zweiten Stopp legten wir im Kemenuh Butterfly Park ein. Der Eintritt ist hier mit 100.000 Rupiah pro Person zwar etwas teurer, aber der Park ist in jedem Fall zu empfehlen. Man lernt allerhand über Schmetterlinge und kann sich viele verschiedene in natura ansehen. Zudem wird er gerade um einige Quadratmeter vergrößert.

Troides Helena

 

Troides Helena
Euplea Corina
Papilio Memnon

 

Cethosia Hypsea
Troides Helena
Steffi und Troides Helena 😛

 

 

Die sehr freundlichen Mitarbeiter des Parks erklärten uns einiges über die Schmetterlinge und zeigten uns die verschiedenen Kokons.

Dieser riesige Nachtfalter lebt lediglich fünf Tage lang!

 

Euplea Phanaereta
Stabschrecke

Daumendicke RaupeUnser letzter Stopp an diesem Tag war der natürliche Wasserfall Blangsinga.

 

 

 

 

Unser Fazit: der Wasserfall ist ein absoluter Touristenmagnet. Wer in Ruhe eine Runde schwimmen möchte, ist hier definitiv fehl am Platz. Der Eintritt um zum Wasserfall zu gelangen kostet 15.000 Rupiah pro Person, wobei ein erneuter Eintritt verlangt wird, wenn man zum oberen Anfang des Wasserfalls möchte. Das hat uns nicht gepasst, deswegen sind wir nach einem kurzen Stopp weitergefahren.

Auf unser Bitten setzte uns Wayan wieder im “Ju” ab, wo wir den Abend bei einem leckeren balinesischem Essen ausklingen ließen.

 

Saltwaterfish mit Reis und scharfen Soßen

Und am Ende dieses Tages waren wir fast 24 Stunden wach…

2 Gedanken zu „Ein fantastischer Tag in Ubud Teil II

  1. Grandios!!! Mir fehlen die Worte. Genießt die Eindrücke, die euch keiner mehr nehmen wird. Bin gespannt, wie es weiter geht. Beste Grüße und weiterhin ganz ganz viel Spaß.

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