Von Matacawalevu Island nach Naviti Island
Nach den wunderschönen Tagen in Long Beach auf Matacawalevu Island, brachte uns die Fähre nach Naviti Island. Dort wurden wir von den Frauen des Dorfes empfangen, die für uns das “Bula”-Lied sangen und dazu Gitarre spielten.
Unsere Unterkunft für die nächsten Tage war das White Sandy Beach Resort, bei welchem es sich um die gleiche Art der Unterbringung wie auf der Yasawainsel handelte. Eine kleine – etwas schiefe – Bambushütte mit Toilette und Schlauchdusche.
Unsere Hütte befand sich direkt am Strand und wir mussten nur einige Schritte gehen, um zur nächsten Hängematte zu gelangen.
Das heiße Wetter, die Abenteuer der letzten Tage und eine kleine Magenverstimmung, veranlassten uns an diesem Tag dazu, einfach mal die Seele baumeln zu lassen und die wunderschöne Umgebung in vollen Zügen zu genießen.
Am nächsten Morgen bekamen wir von Peter, einem jungen Fidschianer, der auf der Insel wohnt und im Resort das Sagen hat, eine Führung in Sachen “Fijian herbal medicine”. Er erklärte uns, welche indigenen Gewächse als Medizin verarbeitet und gegen welche Krankheiten eingesetzt werden. Er selbst würde nie einen Arzt aufsuchen, sondern sich Medizin aus den vorhandenen Pflanzen herstellen.
Gegen Mittag hatten wir eine Mantarochen-Schnorcheltour geplant, für welche wir mit einem Boot auf das Meer hinaus fuhren. In der Nähe der Insel Barefoot Kuata, ließ uns unser Skipper in das offene Meer hinaus schnorcheln. Wir schwammen zwischen der Insel Naviti und Barefoot Kuata über ein gigantisches Korallenriff, das uns allen die Sprache verschlug!
Am Abend erwachte White Sandy zum Leben und die Bewohner trommelten alle Gäste zusammen. Die Musik wurde auf volle Lautstärke gedreht und wir lernten den “Bula Dance”. Es wurde stundenlang gesungen, getanzt, gelacht und gespielt. Ein bei den Fidschianern besonders beliebtes Spiel ist “Sand and Land”. Bei diesem Spiel werden zwei Linien in den Sand gezogen und man stellt sich als Pärchen zusammen. Ich hatte die Ehre mit Oskar, einem älteren Fidschianer, spielen zu dürfen, der augenscheinlich alles dafür tun wollte, um nicht zu verlieren. Wir hakten uns unter und lauschten den Spielregeln, die Peter erklärte.
Wir stellten uns vor die erste Linie. Vor dieser Linie galt das Element “Water”, vor der zweiten Linie “Sand” und hinter der zweiten Linie “Land”. Dazu gab es verschiedene Anweisungen wie “Strike” bei welchem man beide Arme hochreißen musste, “Hid the deck”, dabei sollte man die Hände auf die Knie stützen. Weiter gab es “Capitain on board” bei welchem man salutieren musste und zu guter Letzt “Bowie” bei dem man sich umarmen sollte.
Peter rief jetzt laut eine Anweisung. Rief er Sand, mussten wir eine Linie vortreten, rief er “Capitain on board” mussten wir salutieren usw. Was zunächst ganz einfach klingt, entpuppte sich als schweißtreibender Kampf um den ersten Platz. Oskar und ich hatten minutenlang in unglaublichem Tempo alle Befehle befolgt und bereits einige Pärchen abgehängt. Führte man einen Befehl falsch aus, schied man aus. Wir lachten und johlten, bis auch uns ein Fehler unterlief und wir salutierten statt uns zu umarmen! 😀
Nach dem das Siegerpärchen feststand und wir zum 20. Mal den Bula-Dance getanzt hatten, waren wir alle erledigt und entspannten am Lagerfeuer.
Am nächsten Tag machten wir eine kleine Wanderung zum Honeymoon-Beach. Der Weg führte uns über den Berg hinter dem Dorf auf die andere Seite der Insel. Der kleine Strand gehörte einer armen Familie, die in Wellblechhütten im Wald lebte und um eine Spende von 2 Fidschi-Dollar baten. Da die Einheimischen generell ohne Fußbekleidung unterwegs waren, wollten wir es ihnen gleich tun und marschierten ohne Schuhe los. Fataler Fehler! Der Weg bestand fast ausschließlich aus Schotter und so dauerte die “Wanderung” doppelt so lange. Mit geschundenen Fußsohlen erholten wir uns erst einmal am Strand. Die Einheimischen belustigte unser vorsichtiges Staksen natürlich!
Am Mittag wohnten wir einer Kochstunde bei, bei welcher es “Sea Grapes” mit Zwiebeln und Kokosnusscreme gab. Die Mischung wurde mit gebackenen Brotfruchtscheiben gelöffelt. Die kleinen Trauben des Seegrases schmeckten frisch und saftig. Ernten konnten wir sie direkt aus dem Meer. Nach dem Essen hieß es dann Abschied nehmen, denn die Fähre brachte uns an diesem Tag zur nächsten Insel.
Hier geht es zur nächsten Insel…
4 Gedanken zu „Fijitime…!“
Das Bula-Lied müsst ihr uns unbedint auch singen….
Mit dem Lied wird es schwierig, aber den Bula-Dance haben wir drauf! 😀
Das ist ja mal ein informativer, sorgfältig mit Liebe zum Detail geschriebener Artikel. Vielen Dank! 🙂
Vielen lieben Dank!! 🙂