Norddalmatien
Der Naturpark Vransko Jezero
Da wir auf jeden Fall mehr die Naturliebhaber als die Städtetrippler sind, wollten wir nach Nin, Pag und Novalja nun Natur pur! Und die bekamen wir auch…
Zunächst fuhren wir Richtung Süden, vorbei an Zadar bis zum Naturpark Vransko Jezero. Der See Vrana ist ein Natursee mit einer Größe von ca. 30 Quadratkilometern, was ihn auch zum größten Natursee Kroatiens macht. Der See besteht aus Brackwasser, also einer Mischung aus Süß- und Salzwasser und bietet unzähligen Vogelarten ein Zuhause.
Zunächst besuchten wir den Aussichtspunkt Vidikovac Kamenjak. Von dort hatten wir einen wahnsinnig schönen und weiten Blick über den See, das Meer und die Kornaten-Inseln.
Vor Ort befanden sich Informationstafeln und sogar eine kleine Kapelle, die Crkva svih Svetih – Kapela. Ein Ort um zu verweilen und den Ausblick wirken zu lassen.
Auf der Fahrt um den See kamen wir an einem Weg vorbei, an dem ein seltsames Stop-Schild stand. Der Google-Übersetzer verriet uns, dass es: “Stop – Eine verbotene Sammlung von Eimern.” heißen sollte. Das ergab ja nun wirklich keinen Sinn. Rückwirkend betrachtet glaube ich, wies es auf das Vorkommen von Minen hin… Die Neugier siegte trotzdem, wir stiegen aus und wanderten den Pfad eine Weile entlang. Hinter einer Kurve plötzlich ein Ausguck. Auf diesem saß ein Mann, er schaute zu uns herunter und bat uns nach oben zu kommen. Wir hatten einen tollen Blick über das Meer und die Kornaten. Wir konnten von dort oben sogar die Insel Galesnjak erkennen, die aus der Luft aussieht wie ein Herz.
Mit Händen und Füßen verständigten wir uns mit dem Mann. Er erzählte uns, dass er den gesamten Sommer auf diesem Turm verbringe, da er die Gegend nach Waldbränden absuche. Er war sozusagen ein Feuerwächter an höchster Stelle in der Region. Diese Zeit sei er auch von seiner Familie getrennt. Er wisse aber, dass seine Arbeit wichtig sei und er mache sie gerne. Eine wirklich beeindruckende Bekanntschaft die wir da gemacht hatten.
Weiter führte uns die schmale Straße zum Ornithologischen Reservat. Stege führten über eine Moorlandschaft und Schilder erklärten das Vorkommen unterschiedlichster Tiere.
Einen letzten Stop an diesem Tag, legten wir an einer Burgrunie ein, in deren Nähe sich eine versteckte Höhle befand. Die Quelle in dieser Höhle versorgt die umliegenden Bauernhöfe mit Wasser.
Auf unserer kleinen Reise durch den Naturpark hatten wir wilden Sabei entdeckt, von welchem wir einige Zweige mitnahmen. Am Abend gab es dann Salat aus Tomaten, Gurken und Paprika die wir von Bauern aus der Region gekauft hatten und Salbei-Butter-Gnoccis.
Mit einem eiskaltem Karlovasko und duftenden Salbei-Gnoccis ließen wir diesen ruhigen und beeindruckenden Tag ausklingen.