Auf dem Malerweg durch die Sächsische Schweiz
8. Etappe
Laasen – Rauenstein – Pötzscha – Obervogelsang – Pirna
Der Tag unserer 8. und damit letzten Etappe des Malerweges war angebrochen. Wir starteten gegen 10:00 Uhr zunächst in Richtung Rauenstein.
Zum Glück führte ein Waldweg von Laasen direkt wieder auf den Malerweg, so dass wir nicht bis nach Weissig zurücklaufen mussten. Den Weg findet Ihr hinter dem Platz mit der Bank und den zwei Birken.
Die Wanderung auf den 304 Meter hohen Rauenstein war relativ anstrengend. Leitern, Treppen und Brücken führten auf den Gipfel.
Jens fand sogar noch einmal einen Ausblick auf die Bastei!
Über den bewaldeten Gansrücken wanderten wir über Pötzscha, Naundorf und die Königsnase bis nach Obervogelsang. Dort machten wir im Biergarten direkt an der Elbe eine Pause. Von einer Angestellten des Gasthofes Obervogelsang erfuhren wir, dass nur noch der Biergarten geöffnet sei. Der Gasthof selbst stehe nur noch für Reservierungen zur Verfügung. Da die Besucherzahlen so stark zurückgegangen seien, lohne es sich ansonsten leider nicht mehr.
Nach knapp 12 Kilometern ging es dann erst einmal nicht mehr weiter, da der Malerweg kurz vor der Gedenkstätte Sonnenstein wegen Bauarbeiten gesperrt war. Wie wir später in der Touristeninformation erfahren sollten, wird diese Baustelle auch noch länger andauern.
So nahmen wir einen kurzen Umweg über das Schloss Sonnenstein bis hinunter zum historischen Marktplatz. Das Ziel unserer Wanderung war das Canalettohaus, in welchem sich auch die Touristeninformation befand.
In der Touristeninformation wurden wir nach insgesamt knapp 14 Kilometern freundlich in Empfang genommen und erhielten sogar jeder eine Urkunde. Da wir den Malerweg in Gänze bestritten und fleißig die Stempel gesammelt hatten, bekamen wir sogar eine Anstecknadel des Malerweges.
Nach einem Spaziergang durch die Altstadt von Pirna fuhren wir mit dem Bus (Linie G/L) bis in den Liebethaler Grund zurück, wo unser alter Schwede uns schon sehnsüchtig erwartete!
Nach 8 Tagen, 125 Kilometern und 5.386 Höhenmetern kamen wir gegen 16:30 Uhr voller Stolz an unserem Ziel an! Unser Fazit ist: jederzeit wieder! Der Malerweg ist unglaublich abwechslungsreich. Riesige Tafelberge, die an das Monument Valley in den USA erinnern, geschichtete Felsen, die aussehen wie die berühmten Pancake Rocks in Neuseeland, meterhohe Sandsteine, Granitfelsen und vor allem wahnsinnig beeindruckende Ausblicke! Ein Zuckerschlecken ist die Wanderung auf dem Malerweg nicht, denn durch die vielen Höhenmeter und die doch recht knackige Anzahl an Kilometern pro Tag kommt man schon ganz gut ins Schwitzen.
Wir nehmen für das nächste Mal mit:
- Viel weniger Gepäck
- Ein Zelt, denn das Boofen – Übernachten in Höhlen und unter Felsvorsprüngen – klingt äußerst verlockend
- Kletter-Know-how (diese gigantischen Felsen laden an jeder Ecke zum Klettern ein)
- Die Erkenntnis, dass sich der Frühling wirklich super eignet. Alles blüht in saftigen Farben und die Temperaturen sind noch nicht zu warm
- Ein großes Dankeschön an den Nationalpark Sächsische Schweiz für die Möglichkeit der Erklimmung der Felsen über intakte Leitern, Treppen und Brücken