Neuseeland – Südinsel Teil IX

Oamaru – Die coolste Stadt Neuseelands

Am Morgen des 20.10.2017 brachen wir bereits früh auf, denn wir waren sehr gespannt auf die “Steampunk-Hauptstadt Neuseelands”. Bereits am gestrigen Abend wirkte die Stadt in der Dunkelheit sehr geheimnisvoll…

Ich nehme schon mal so viel vorweg: es ist für uns die coolste Stadt Neuseelands!

Zunächst führte unser Weg durch den Public Garden, den Historic Precinct bis zum Hafen.

Das Opernhaus in der Thames Street.

 

Das Steampunk Hauptquartier von Oamaru. Es handelt sich dabei um ein interaktives Museum mit dampfenden und krachenden alten Maschinen.

 

St. Luke’s Church in der Tees Street.
Blick in die Harbour Street. Rechts befindet sich das Criterion Hotel.
Trendiges Café “The Galley” am Hafen.

In “The Galley” haben wir uns auf unserer Erkundungstour für ein Weilchen niedergelassen. Zu Tumeric-Chai und Cranberry-Tarte ließen wir die Atmosphäre einfach auf uns wirken.

So extravagant wie die Gebäude in der Stadt sind auch ihre Einwohner. Frauen und Männer gekleidet in “Steampunk-Optik”. Männer mit hippen Bärten und trendigen Mützen. Frauen in Lederkorsagen und kniehohen Stiefeln.

 

 

Praktisch: aus dem alten Tank wurde ein Smoker gemacht, der für 1 NZD von jedem Besucher genutzt werden kann.
Blick vom Hafen in Richtung Stadt. Überall schmücken Kunstgegenstände die freien Wiesen.
Fast schon futuristisch wirken die “neueren” Autos in Oamaru.

 

 

Die Harbour Street gefiel uns mit ihren vielen Kunstgalerien und außergewöhnlichen Läden am allerbesten.

 

Livery Stables

Im Livery Stables trafen wir auf eine alte Dame, die in ihrem kleinen Laden saß und strickte.

Sie erzählte uns, dass alles in ihrem Laden selbstgenäht, und -gestrickt sei. Während wir ein Weilchen im Laden verbrachten, beobachteten wir einige Einheimische, die bei der alten Dame ihre Stoffe kauften. Aber auch wir wurden fündig und erwarben einen Strick-Kiwi – den neuseeländischen Vogel – sowie einen genähten Geldbeutel.

Wir durften uns danach noch weiter in der Werkstatt umsehen, die wir über einen Hintereingang des Ladens erreichten.

 

 

 

Die Räumlichkeiten waren wirklich filmreif! Wir wurden zurückversetzt in eine Zeit, in der alles noch von Hand erschaffen wurde.

Die Zeit in Oamaru ist uns in einer besonderen Art im Gedächtnis geblieben. Der “Steampunk” und die damit verbundenen Gebäude im viktorianischen Stil, die alte Mechanik mit Dampfmaschinen und Zahnrädern sowie der Hauch Futurismus, wirkten auf uns genauso faszinierend, wie die Menschen, die es leben und lebendig machen.

Im 19. Jahrhundert wurden die Gebäude aus dem in der Region vorkommenden Kalkstein im viktorianischen Stil erbaut. Zu diesem Zeitpunkt war Oamaru eine der schönsten Städte in Neuseelands und zudem herausragend finanzstark. Architekten machten sich das Vorkommen des wunderschönen “Limestones” – des Kalksteins – zu Nutze und erbauten auch in anderen Städten Gebäude in diesem Stil. Zu dieser Zeit war Oamaru so groß wie das damalige Los Angeles.

Ende des Jahrhunderts kam Oamaru allerdings in eine Depression, in welcher sogar einige der Gebäude in der Stadt verfielen. Diese kam vor allem wegen der Schließung des Hafens und der Stopps in der industriellen Weiterentwicklung Neuseelands zustande. Mitte des 20. Jahrhunderts berappelte sich die Stadt trotz der wirtschaftlichen Flaute wieder und die stetig wachsende Bevölkerung baute die Gebäude wieder auf. Seitdem lebt Oamaru vor allem vom Tourismus.

Ob man nun die retro-futuristische Bewegung des Steampunks mag oder nicht, Oamaru ist definitiv einen Besuch wert!

2 Gedanken zu „Neuseeland – Südinsel Teil IX

  1. Tatsächlich fühlt man sich in eine andere Zeit zurückversetzt, wenn man die Halle hinter dem kleinen Lädchen sieht. Wenn diese Gegenstände ihre Geschichte erzählen könnten…

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