Zwei Tage in der Goldenen Stadt
Noch während unserer Wanderung auf dem Malerweg, kam Jens bei einem Blick auf die Landkarte die Idee, das nur noch einen Steinwurf entfernte Prag zu besuchen. Da wir beide noch nie in Prag waren, setzten wir uns die Hauptstadt der Tschechischen Republik als Ziel nach Beendigung unseres Wanderabenteuers.
So kamen wir am Abend des 02.05.2018 in Prag an. Natürlich hatten wir an der Grenze eine Vignette für stolze 13 Euro erstanden, ohne die beträchtliche Geldstrafen auf den säumigen Autofahrer zukämen.
Unser superschickes Hotel, das wir über Booking für einen Last-Minute-Preis einen Tag zuvor reserviert hatten, lag sehr zentral und bot ein kleines, aber sauberes Zimmer, ein Badezimmer und inkludiertes Frühstücksbuffet. Wir können das Hotel William auf jeden Fall empfehlen!
Da es nach unserer Ankunft bereits zu dämmern begann, machten wir einen Spaziergang durch den Stadtteil “Kleinseite” bis zur Prager Burg und dem Stadtteil “Hradčany”.
Ein leckeres Abendessen nahmen wir im außergewöhnlichen Restaurant Luka Lu ein. Die Preise für Speisen im Restaurant sind ähnlich wie in Deutschland. Günstiger hingegen gibt es Getränke wie zum Beispiel tschechisches Bier.
Am nächsten Morgen brachen wir – nach einem unglaublich riesigen Frühstücksbuffet im Hotel – auf in die “Goldene Stadt”. Da unsere Glieder durch die Malerwegwanderung noch etwas geschunden waren, entschieden wir uns entgegen unseres Mottos: “Man hat eine Stadt nur gesehen, wenn man sie zu Fuß erkundet hat” für eine Busrundfahrt. Diese sollten wir um 15:30 Uhr antreten und vorher noch einige Sehenswürdigkeiten “erlaufen”.
Zunächst erklommen wir den kleinen Berg, auf dem der 378 Meter hohe Aussichtsturm von Prag steht. Um den Turm herum war leider eine einzige Baustelle, so dass wir auf einen Besuch des Turms und der umliegenden Gebäude verzichteten und in Richtung Prager Burg weitergingen.
Angekommen bei der Prager Burg besuchten wir die Burganlage, den Vaitsdom und den Königspalast. Einige Wachleute durchsuchten die Besucher nach Drohnen, Waffen und sonstigen verboteten Gegenständen. Der Eintritt in die Anlage ist gratis, lediglich der Besuch der Gebäude ist kostenpflichtig.
Von den Mauern der Prager Burg hatten wir einen wunderbaren Blick auf die gesamte Stadt. In der Ferne erkannten wir die Neustadt und die Altstadt.
Da bereits die Mittagszeit angebrochen war, machten wir uns auf den Weg in Richtung Altstadt, wo am Nachmittag unsere Stadtrundfahrt starten würde.
Auf dem Weg machten wir Halt in einem kleinen Café, wo es köstlichen Kaffee und Honigkuchen gab.
Vorbei am Prager Rathaus erreichten wir pünktlich die St.-Nikolaus-Kirche, wo unsere Stadtrundfahrt startete. Für 13 Euro p. P. wurden wir durch alle vier Stadtteile mit den berühmtesten Sehenswürdigkeiten kutschiert: Kleinseite, Hradčany, Altstadt und Neustadt.
Bei dem Altstädter Ring handelt es sich um den ältesten Platz im historischen Zentrum.
Der Platz war ein wahrer Touristenmagnet und so war allerhand Ringelpiez im Gange. Bands spielten, Pantomime machten Figuren und Akrobaten führten Shows vor.
Beim Treffpunkt tummelten sich bereits die ersten Rundfahrtbegeisterten…
Insgesamt zwei Stunden wurden wir durch Prag gefahren und erhielten über Kopfhörer allerhand Informationen. An der Prager Burg hatten wir einen halbstündigen Aufenthalt, den wir nutzten, um das Prager Loreto zu besuchen.
Nach einem letzten Blick von der Prager Burg auf die Stadt, fuhren wir zurück zur St.-Nikolaus-Kirche. Von dort machten wir fußläufig einen Abstecher zum Pulverturm und dem Municipal House.
Bei Sonnenuntergang besuchten wir die kleine Insel Střelecký ostrov unter der Legionsbrücke. Von dort hatten wir einen Blick auf das Ufer der Moldau. Die beleuchteten Gebäude strahlten in der Dunkelheit und erinnerten fast ein bisschen an Paris bei Nacht.
Nach einem leckeren Abendessen im Camelita beendeten wir den Abend in dieser wunderschönen Stadt…