Die Flucht des Kaisers Heinrich IV.
Bad Harzburg – Burgberg – Kreuz des Deutschen Ostens – Rabenklippe – Luchsgehege
Heute folgten wir den Spuren, die der deutsch-römische Kaiser Heinrich IV. auf seiner Flucht vor den Sachsen hinterließ. Um direkt am Ort des Geschehens zu starten, fuhren wir zunächst mit der Bad Harzburger Seilbahn auf den Burgberg.
An dieser Stelle ein kleiner Tipp für Sparfüchse oder wie man in Bad Harzburg sagt: “Sparluchse”. Der Parkplatz direkt an der Seilbahn ist kostenpflichtig (25 Cent pro 30 Minuten). Fährt man auf der Nordhäuser Straße Richtung Torfhaus, kommt direkt hinter dem Wohnmobilstellplatz auf der rechten Seite ein sehr großer, kostenfreier Parkplatz.
Die Seilbahn kostete 3 Euro pro Person und fuhr bereits nach einer kurzen Wartezeit gen Berggipfel. Bereits nach drei Minuten Fahrt, waren wir an der Burgruine der Harzburg angekommen.
Vom Gipfel hatten wir einen guten Überblick über Bad Harzburg.
Rechts im Bild sieht man das Gelände der Sole-Therme Bad Harzburg, in der wir uns am Ende des Tages noch ordentlich verwöhnen ließen. 🙂
Wir folgten dem Burg-Rundweg und kamen unter anderem an der Canossa-Säule vorbei, die das Abbild Otto von Bismarcks zeigt.
Von dort hatten wir Sicht auf das Harzvorland bis Goslar. Wäre die Sicht klarer gewesen, hätten wir sogar bis Braunschweig und Salzgitter schauen können. Leider war es aber sehr diesig, was eine Weitsicht unmöglich machte.
Wir folgten dem Rundweg weiter bis zum Pulverturm und dem Burgbrunnen. Es heißt, Kaiser Heinrich IV. habe auf der Flucht vor den Sachsen in 1070 und ein paar Zerquetschten, den Burgbrunnen genutzt. Er sei in den Brunnen abgestiegen und durch das Brunnensystem aus der Burg geflohen. Sein Fluchtweg ist heute Teil des Kaiserweges, auf dem wir unsere Wanderung Richtung Rabenklippe fortsetzten.
Dem Kaiserweg folgend, gelangten wir nach einer Wegspinne an der Säperstelle, an das Kreuz des Deutschen Ostens.
Von dort aus gingen wir über einen beschaulichen Waldweg weiter bis zur Rabenklippe und dem Luchsgehege.
Der Höhepunkt unserer Wanderung lag nun direkt vor uns. Das Luchsgehege, in welchem insgesamt fünf Luchse beheimatet sind, ist Bestandteil des im Jahre 2000 begonnen Luchsauswilderungsprogrammes. Im Rahmen dieses Programmes wurden bereits diverse Luchse ausgewildert, die sich erfolgreich im Harz angesiedelt haben. In diesem Gehege kann man auch ohne Fährtenlesen und auf die Lauer legen, Luchse beobachten.
Wir hatten großes Glück und konnten insgesamt drei der fünf Luchse sehen. Einer hatte es sich bequem gemacht und war absolut nicht aus der Ruhe zu kriegen.
Wer scharfe Augen hat, wird den Luchs links zwischen zwei Baumstämmen erkennen.
Der Luchs war sichtlich müde, entweder er schlief tief und fest oder er gähnte. Einmal war er so freundlich und schaute mir direkt in die Kamera.
Nach einer Weile auf der Luchsbeobachtungsstation, setzten wir unseren Weg fort, über die Tiefe Kohlestelle, das Kalte Tal, bis nach Bad Harzburg.
Nach ca. vier Stunden und 8 Kilometern erreichten wir wieder Bad Harzburg.
Wer diesen schönen Wanderweg auch einmal erleben möchte, kann sich in der Touristen-Information nach dem Flyer “Unterwegs zu den Luchsen” erkundigen. Dieser beschreibt den Weg wunderbar und hält sogar eine Karte bereit. Wer einfach so drauflos gehen möchte, muss nur dem Luchs-Zeichen folgen.
Jetzt sitzen wir wieder im warmen Hotelzimmer und lassen den 3. Tag unserer Harzreise ausklingen.
2 Gedanken zu „Reise durch den Oberharz – Teil 3“
An der Canossa-Säule waren wir auch schon. In der schönen gemütlichen Location daneben, hatten wir einen schönen Ausblick bei Weißbier und Tee
Das Restaurant hatte am 16.02.2017 leider Ruhetag! Aber zum Glück hatten wir ein Bierchen und Brote für ein Picknick dabei! 🙂