Aus Wenig wird Mehr
Schmalhans Outdoorküche für den Backpacking-Kurzurlaub
Die Wanderung auf dem Hexenstieg einmal quer durch den Harz, wollten wir so autark wie möglich gestalten. Das bedeutete auch, dass wir uns nicht von Lebensmittelmärkten oder gar Restaurants abhängig machen wollten. Diese Tatsache setzte aber einige Vorbereitung voraus. Allem voran, das Beschaffen von Grundnahrungsmitteln, die wir für die Mahlzeiten benötigten.
Hier eine kurze Liste mit dem Nötigsten:
- 500 Gramm Trockenei
- 250 Gramm Milchpulver
- 150 Gramm Haferflocken (zartschmelzend)
- 150 Gramm Dinkelmehl
- Mehrere Tütensuppen
- Instantnudeln mit Geschmack
- Zwei Päckchen Trockenhefe
- Viele Müsli- und Proteinriegel
- Wasserschlauch mit 1,5 Litern Leitungswasser
- Gewürzstreuer mit Salz, Pfeffer, Paprika, Chili und Curry
Aus den aufgeführten Lebensmitteln haben wir folgende Leckereien gekocht:
Rührei deluxe
- 3 Tassen Trockenei
- 2 Tassen Leitungswasser
Zunächst muss das Trockenei in dem Leitungswasser vermengt werden. Dazu, gut rühren und warten bis sich eine gelbliche Masse gebildet hat. Das Ganze dann gut würzen und in einem Topf oder einer Pfanne unter ständigem Rühren stocken lassen.
An der proteinreichen Mahlzeit können sich die angestrengten Wadenmuskeln direkt laben!
Haferschleim für Hartgesottene
- 1 Tasse Milchpulver
- 1 Tasse Leitungswasser
- 100 Gramm Haferflocken
Zuerst das Milchpulver im Leitungswasser lösen. Gut rühren, bis alle Klümpchen aufgelöst sind. Dann leicht über dem Gasbrenner oder dem Lagerfeuer köcheln lassen und ordentlich Haferflocken – am besten zartschmelzende Flocken – einrühren, bis eine klebrige Masse entsteht. Dazu kann man – wenn man hat – gerne noch Zucker oder Fruchtmus einrühren. Wir hatten ein Schälchen Pflaumenmus aus einer unserer Herbergen mitgenommen und konnten ihn perfekt zu dem Haferschleim ergänzen.
Der Haferschleim ist besonders geeignet, wenn man einiges an Kilometern vor sich hat, da die Flocken den Magen ausfüllen und sehr satt machen. Zudem geben die Kohlenhydrate Power.
Stockbrot à la Köhler
- 1 Tasse Dinkelmehl
- 1 TL Trockenhefe
- Etwas Leitungswasser
- Etwas Salz
Das Mehl, die Trockenhefe und etwas Salz, gut mit dem Leitungswasser mischen, so dass ein klebriger Teig entsteht. Wenn man hat, kann man auch Haferflocken, Oregano oder Chili mit in den Teig kneten. Wichtig ist, dass man nicht zu viel Wasser nimmt, da der Teig sonst nicht am Stock hält. Sollte der Teig tatsächlich zu klebrig geworden sein, einfach etwas Mehl hinzugeben.
Den fertigen Teig noch ein paar Minuten gehen lassen, “einfangen” 😉 und längliche “Teigwürste” formen. Diese dann um die Spitze eines Stockes wickeln und über einem Feuer, zur Not über dem Gaskocher, gold-braun backen. Den Stock immer wieder drehen und nicht direkt in die Flammen halten.
Mein Tipp:
Die zahlreichen Stockbroterfahrungen der Kinder – Leonie und Lenya – haben gezeigt, dass es sich anbietet, den Teig UM den Stock herum zu wickeln und NICHT aufzuspießen.
Die Kohlenhydrate des Brotes geben Power und schließlich ist ein Lagerfeuer ja auch sehr romantisch!
Die Zubereitung der Tütensuppen und Instantnudeln spare ich mir, denn dafür genügt ein Blick auf die Tütenrückseite. 🙂
Die Rezepte sind sehr einfach, aber das sollen sie auch sein.
Ein simpler Haferschleim schmeckt ganz anders, wenn man ihn morgens mitten im Wald über einem Gaskocher zubereitet und dabei den Wildtieren beim Erwachen zusieht.
Für weitere Ideen in Sachen Outdoorküche würde ich mich über einen Post in den Kommentaren sehr freuen!