Auf dem Malerweg durch die Sächsische Schweiz
5. Etappe
Lichtenhainer Wasserfall – Kuhstall – Altes Zeughaus – Goldsteinaussicht – Winterberg – Schmilka
Nach einem ausgesprochen reichhaltigen Frühstück starteten wir am Morgen des 29.04.2018 gegen 10:00 Uhr am Lichtenhainer Wasserfall.
In der Sächsischen Schweiz haben wir es erlebt, dass es bei allen Gaststätten in der Speisekarte eine kurze Geschichte über die Entstehung gab. So wurde der Lichtenhainer Wasserfall urspünglich einmal extra für die Touristen angelegt und besteht im Wesentlichen aus dem Wasser des Lichtenhainer Baches. In einem Rückhaltebecken wird Wasser gestaut und alle halbe Stunde bricht dann das gestaute Wasser mit musikalischer Untermalung in den Bach hinab.
Außerdem erfuhren wir, dass es früher einmal sogenannte Sesselträger gab. Diese konnte man “buchen” und so trugen sie einen für 3 Mark vom Lichtenhainer Wasserfall bis hinauf zum Kuhstall. Die Preise und Routen seht ihr auf der Tafel im obigen Bild.
Bis zum zweitgrößten Felsentor der Sächsischen Schweiz ging es natürlich erst einmal wieder ordentlich bergauf.
Vom Kuhstall aus hatten wir einen wunderschönen Ausblick.
Auf die Besteigung der “Himmelsleiter”, die auf den Kuhstall hinaufführt, mussten wir leider verzichten, da unsere Rucksäcke nicht durch den schmalen Spalt gepasst hätten…
Dann führte uns der Malerweg wieder hinab, bevor es hinauf zum großen Pohlshorn ging.
Nach einem kräftigenden Apfelstrudel, Eierschecke und Kaffee im Alten Zeughaus erklommen wir die Goldsteinaussicht. Von oben hatten wir einen weiten Blick in das Tal des Großen Zschands.
Weiter führte der Malerweg vorbei am Katzstein bis auf den mit über 550 Metern und damit zweithöchsten Berg der Sächsischen Schweiz.
Da die Gaststätte “Großer Winterberg” seine Dienste aufgrund von Mängeln im Entsorgungssystem einstellen musste, wanderten wir weiter bis zur berühmten Kipphornaussicht. Traurig lag die geschlossene Gaststätte in mitten des Waldes am Gipfel des Großen Winterberges. Die Gaststätte und Pension bot seinerzeit die letzte Möglichkeit für Malerweg-Wanderer noch eine Nacht im Nationalpark zu verbringen. Da die Kläranlange nicht weiter den vorgeschriebenen Richtlinien entspricht, musste der Dienst eingestellt werden.
Am frühen Abend erreichten wir nach gut 18 Kilometern dann unser heutiges Ziel: Schmilka.
Das kleine Dörfchen mit knapp 80 Einwohnern liegt verborgen in einer Schlucht und bot nach diesem langen und anstrengenden Wandertag einen wunderbaren Anblick. Gegen jedwede Prophezeiung anderer Wanderer, dass wir spontan keine Unterkunft mehr finden würden, kamen wir bei dem netten Herrn Rothermel unter. Dort erwartete uns ein Zimmer, eingerichtet mit allen Schikanen, sowie ein Bad mit WC und Dusche. Kühles Bier, Wein und alkoholfreie Getränke konnten wir uns aus einem Gemeinschaftskühlschrank nehmen.
Auf Herrn Rothermels Empfehlung besuchten wir am Abend die Schmilkaer Mühle. Dort gab es selbstgemachten Kartoffelsalat, Wurst und frisch gebrautes Bier. Ein wundervoller Abschluss eines solch ereignisreichen Tages!
2 Gedanken zu „Malerweg – 5. Etappe“
Sehr, sehr schön! Was ist das “Tal des großen Zschands”?
Das Tal des Großen Zschands ist das längste Trockental der Sächsischen Schweiz.