Von Llanfairpwllgwyngyll… bis nach Amlwch

Die Insel Anglesey: unaussprechliche Städtenamen und eine Menge Gänsehaut…

Wie bereits angedeutet, lief unser alter Schwede plötzlich nicht mehr ganz rund. Und kann man sich als Volvo einen besseren Ort aussuchen als in Llanfairpwll­gwyngyllgogery­chwyrndrobwll­llantysilio­gogogoch kaputt zu gehen?

Uns blieb also leider nichts anderes übrig, als von Beddgelert auf die Insel Anglesey zum nächsten Volvo-Händler zu fahren.

Hätte die Rechnung uns keine Tränen in die Augen getrieben, der Städtename hätte es auf jeden Fall geschafft! :’-D

Während die sehr netten Mitarbeiter unseren “Volvi” unter die Lupe nahmen, machten wir einen Spaziergang durch die Stadt.

Neslon-Statue
Britanniabrücke, verbindet das Festland von Wales mit der Insel Anglesey

 

Bahnhof von Llanfairpwllgwyngyll…..

Der Touristenmagnet schlechthin und auch der meistbesuchteste Ort in der kleinen 3000-Seelen-Stadt ist der Bahnhof mit seinem unverwechselbaren Schild.

Natürlich wollten wir auch wissen, wofür der Stadtname steht und wie er ausgesprochen wird. Einer der Mitarbeiter von Volvo war so lieb ihn für uns auszusprechen und uns die Bedeutung zu erklären. “Llan” am Anfang wird wie “Ch” ausgesprochen. Es ist ein Kehllaut und wird mehr gegurgelt als gesprochen.

Bei der im Namen genannten Kirche, handelt es sich um die St. Mary’s Church in der Nähe der Nelson Statue.

St. Mary’s Church

Da die Reparatur am Ende doch länger dauerte als gedacht, suchten wir uns eine Unterkunft auf der Insel. Unser nächstes Ziel war Almwch (Sprich: “Almch”), von wo aus wir noch am Abend einen Abstecher zu den Porth Wen Brick Works machten.

Auf dem Weg dorthin machten wir einen Stopp in Beaumaris, wo es eine Burg aus dem 13. Jahrhundert zu sehen gab, tolles Eis und eines der ältesten Fachwerkhäuser von Großbritannien.

Beaumaris Castle

 

St Mary’s and St Nicholas’s Church. Beaumaris

Nach dem kurzen Besuch der kleinen Stadt Beaumaris setzten wir unseren Weg fort bis zu einem Feldweg in der Nähe der von Google ausgezeichneten Porth Wen Brick Works.

Zunächst wussten wir gar nicht was uns erwarten sollte. Aber je näher wir der alten Backstein-Fabrik kamen, desto mystischer wurde es. Der Weg dorthin war teilweise zugewachsen, so dass wir uns durchs Dickicht schlagen mussten.

Eine atemberaubende Landschaft begleitete uns die gesamte Zeit über.

 

 

 

Nach ca. 20 Minuten konnten wir einen ersten Blick auf die Fabrik erhaschen.

Still und leise lagen die Ruinen längst vergangener Zeiten vor uns. Nur das Rauschen des Meeres und der Wind in den Sträuchern war zu hören. Die gelben Blüten verströmten einen starken Geruch der nicht duftete, sondern eher etwas unangenehm roch. Noch einmal führte uns der Weg bergab und um eine Kurve, bis die dichten Sträucher den Blick freigaben.

Gänsehaut machte sich auf meinen Armen breit. Ich war ein Fan von “Lostplaces”, aber so etwas hatte ich noch nie gesehen…

Zwischen den alten Gemäuern und wildwuchernden Pflanzen lagen Knochen von toten Schafen, was der Gänsehaut keinen Abbruch tat.

Langsam erobert die Natur sich ihren Platz zurück…

Wurden wir etwa beobachtet? Eine Stimme, ein Rascheln… Nein, es war nur der Wind. Oder…?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bis in die Abendstunden verbrachten wir die Zeit in der alten Fabrik, um sie zu erforschen, Bilder zu machen und die Szenerie auf uns wirken zu lassen. Ein wirklich einzigartiger Ort…

Eine Mitarbeiterin von Volvo hatte uns erzählt, dass man in Almwch Delfine vom Strand aus sehen könne. Dabei hatten wir jedoch keinen Erfolg und wie uns ein Einheimischer erzählte, der direkt am Meer wohnt, kommt eine Delfinsichtung auch nur alle paar Jahre einmal vor. Einen Abstecher nach Almwch können wir leider nicht empfehlen, denn weder die Stadt ist aus unserer Sicht besonders sehenswert, noch die Delfine, die buchstäblich unsichtbar sind.

Nach einer Mahlzeit in unserer Unterkunft beendeten wir diesen abenteuerlichen Tag, denn morgen mussten wir uns erst einmal wieder um “Volvi” kümmern…

 

 

 

 

 

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