Skandinavien-Roadtrip – Norwegen Teil V

Ankunft am größten Festlandgletscher Europas:

der Jostedalsbreen

Am Morgen des 10.06.2018 fuhren wir zunächst einige wenige Kilometer bis nach Fodnes, wo wir die Fähre nach Mannheller nahmen.

 

 

Nach nur ca. 20 Minuten Fahrt erreichten wir bereits das andere Ufer und fuhren erst einmal wieder in einen Tunnel ein. Über Gaupne führte uns die Straße bis nach Gjerde, wo wir das Breheimsenteret besuchten.

 

Unser Ziel für die nächsten Tage und das nördlichste Ziel unserer Reise, war der größte Festlandgletscher Europas: der Jostedalsbreen.

Das Besucherzentrum im Bereich des Jostedalsbreen erinnert an einen Wikingerhelm und kommt sehr neu daher, da es im Jahr 2011 abgebrannt und erst im Jahr 2013 wieder neu errichtet wurde.

Im Breheimsenteret lernten wir Ben aus Dänemark und Michael aus Neuseeland kennen. Bei ihnen buchten Jens und ich die ersehnte Gletschertour! Die Tour über die größte Gletscherzunge Norwegens – den Tunsbergdalsbreen und Ausläufer des Jostedalsbreen – sollte am nächsten Morgen um 09:00 Uhr starten und den ganzen Tag dauern.

Eine Gletscherwanderung war schon seit langem ein Traum von mir und ich war schon wahnsinnig aufgeregt!

Bereits vom Besucherzentrum hatten wir einen ersten Blick auf eine der vielen Gletscherzungen des Jostedalsbreen, den Nigardsbreen.

Am Nachmittag fuhren wir die Straße noch ein ganzes Stück weiter nördlich bis zum See Styggevattnet. Der Weg führte uns über eine extrem schmale Straße, bergauf und bergab bis zu einem Stausee. Um uns herum türmte sich plötzlich der Schnee und die Temperatur war auf ein paar wenige Grad Celsius gesunken.

 

 

 

Als wir die Staumauer erklommen hatten, bot sich uns ein unglaublicher Blick auf den Styggevattnet!

 

Unser Reiseführer hatte bereits verraten, dass sich ein ähnlicher Blick nur in Grönland biete. Eisschollen auf einem türkisfarbenen See, rundherum Schnee mit einem freien Blick auf eine weitere Gletscherzunge des Jostedalsbreen, den Austdalsbreen.

 

 

 

Der Austdalsbreen

 

 

Ein Schneeengel musste sein…

Auch Spuren eines Elchs fanden wir im Kies. Leider bekamen wir ihn aber nicht zu Gesicht.

 

Am frühen Abend erreichten wir dann den Nigardsbreen-Campingplatz, wo wir direkt an einem Wäldchen kampierten.

Vor Einbruch der Dämmerung entschieden Wolfgang, Jens und ich uns noch für eine Wanderung zum Nigardsbreen. Ich musste noch an diesem Tag unbedingt einen Gletscher sehen!

Der Trampelpfad bis zum Gletschersee führte 3,5 Kilometer über Stock und Stein. Leider wurden wir ziemlich von den Knots (kleine obstfliegenartige Mücken) geplagt, die immer mehr wurden…

 

Aber der Weg hatte sich gelohnt. Wir hatten einen wunderschönen Blick über den Gletschersee auf den Nigardsbreen. Mein Herz machte einen Hüpfer!

 

 

 

 

 

 

 

In dieser Nacht machte ich kein Auge zu. Aufgeregt fieberte ich dem nächsten Morgen entgegen…

2 Gedanken zu „Skandinavien-Roadtrip – Norwegen Teil V

  1. Das war ein wahnsinns Erlebnis. Schneeballschlacht im Sommerkleid. Und eine Landschaft wie ich sie noch nie zuvor gesehen habe. Einfach überwältigend. Die Fotos geben das Erlebte noch einmal wieder. Phantastisch! Danke dafür

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